Die Bergpredigt versteht sich als eine Zusammenstellung der christlichen Lehre im Sinne einer Verkündigung des Gotteswillens. Die Aussagen der Bergpredigt stoßen in unserer Gesellschaft jedoch vielfach auf Unverständnis und sogar offene Ablehnung. Sie widersprechen den Strukturen unserer Gesellschaft. Bei uns gilt eine andere Wertehierarchie:

 

Anti-Bergpredigt

 
Zu bedauern sind, ... denn ...
... die Armen, ... ihnen fehlt eine solide wirtschaftliche  Basis, um das Leben genießen zu können.
Hast du was, dann bist du was!
... die Trauernden, ... die Menschen wollen Spaß und Vergnügen haben.
... die Sanftmütigen, ... man wird sie übervorteilen und sie werden es zu nichts bringen im Leben. 
... die Gerechtigkeitssucher, ... sie werden ihr blaues Wunder erleben. Recht hat, wer sich durchsetzt.
... die Barmherzigen, ... Undank ist der Welten Lohn. Jeder ist sich selbst der Nächste!
... die ein reines Herz haben, ... man wird sie ausnutzen. Was zählt, ist der Erfolg!
... die Friedensstifter, ... sie werden zwischen den Fronten zerrieben werden.
... die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, ... es wird ihnen schlecht ergehen. Wichtig ist, Macht und Einfluss zu haben.
... die um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werden, ... sie werden in der Gesellschaft kein Ansehen haben und keine Rolle spielen.

 

Sind die Seligpreisungen Jesu weltfremd?

Die Seligpreisungen eröffnen die Bergpredigt. Mit ihnen will Jesus bzw. der Evangelist seinen Zuhörern / Lesern Trost spenden. Sie sind nicht billige Vertröstungen, sondern sie sollen die Zuhörer ermutigen, sich auf die nachfolgenden Forderungen der Bergpredigt einzulassen, damit das Reich Gottes Wirklichkeit wird. Die Menschen werden dabei zu einer für sie unangenehmen Situation, zu einem Zustand des Misserfolgs bzw. Mangels beglückwünscht; denn gerade für sie wird eine von Gott gewirkte, paradox erscheinende Wende angesagt.

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