Ungleichheit in den Industriestaaten

 

Häufig besteht ein enger Zusammenhang zwischen Armut und Arbeitslosigkeit. In der westlichen Welt besteht heute ein großer Teil der armen Bevölkerung aus alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern. Diese Teilfamilien machen etwa ein Drittel der Gesamtzahl der Armen aus. Die Gründe hierfür liegen nicht nur in der Tatsache, dass berufstätige Frauen im Allgemeinen weniger verdienen als Männer; eine alleinerziehende Mutter hat es auch oft schwer, gleichzeitig für die Kinder zu sorgen, den Haushalt zu führen und ein angemessenes Einkommen zu verdienen. Andere Gruppen, die überproportional unterhalb der Armutsgrenze leben, sind Behinderte und von ihnen abhängige Personen, sehr große Familien und Familien, in denen der Hauptverdiener entweder arbeitslos ist oder nur ein geringes Einkommen hat. Gerade in den unteren Lohngruppen werden Einkommen erzielt, die oft nur geringfügig über dem Niveau der Sozialhilfe liegen. Krasse Formen der Verelendung (z. B. Obdachlosigkeit) haben in den letzten Jahren in allen Industrienationen zugenommen.

 

Ungleichheit in der Europäischen Union 

1993 war die reichste Region 4,5 mal so wohlhabend wie die ärmste. Das Bundesland Hamburg hat mit 190 % des Unionsdurchschnitts das - in Kaufkraft ausgedrückt - höchste Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner. Das Alentejo und die Azoren, beides portugiesische Regionen, haben dagegen mit 42 % des Unionsmittels das niedrigste BIP.

 

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