Evangelist. Schon früh hat man den Verfasser des Lk und der Apostelgeschichte mit dem Paulusjünger Lukas gleichgesetzt, den der Apostel unter seinen Mitarbeitern aufzählt (Phlm 23 und Kol 4,14) und  "Lukas, den geliebten Arzt" nennt. Die heutige Bibelwissenschaft zieht diese Gleichsetzung stark in Zweifel. Es gilt ihr als ausgemacht, dass der Verfasser von Lk und Apg ein Mann der dritten christlichen Generation war, der sein Doppelwerk erst um 80 oder später geschrieben hat, also nicht der Gehilfe des Paulus gewesen sein kann. Lk spricht beispielsweise Paulus den Rang eines Apostels ab (Apg 1,21f), den dieser so energisch für sich in Anspruch nimmt. Auch sucht man in den lukanischen Schriften vergeblich die Grundgedanken der paulinischen Theologie.  Man sollte daher Lukas nicht länger als Paulusschüler ansehen. Sicher war Lukas Heidenchrist. Möglicherweise stammte er aus dem syrischen Antiochien. Auf jeden Fall war er ein gebildeter Mann, der ein kunstvolles Griechisch schreibt, wenn er auch vielfach den schlichten Stil seiner semitischen Quellen nur leicht überarbeitet. Das ihm zugeordnete Symbol ist der Stier.

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Biblische Grundlagen