Quäker

»Zitterer«, wegen des enthusiastisch-ekstatischen Charakters ihrer Versammlungen (englisch Quakers), ursprünglich Spottname, später Selbstbezeichnung, eigentlich (nach 1652) Gesellschaft der Freunde (englisch Society of friends), im 17. Jahrhundert von G . Fox begründete christliche Gemeinschaft. Wegen ihrer Ablehnung der englischen Staatskirche, des Eides und des Kriegsdienstes verfolgt, wanderten viele Quäker nach Nordamerika aus, wo W. Penn 1681 den Staat Pennsylvania gründete, dessen Verfassung auf den Grundsätzen des Quäkertums beruhte: Gleichheit, Gewaltfreiheit, Toleranz. Im geistlichen Sinne grundlegend für die Quäker wurde die Erfahrung des »inneren Lichts« (die innerlich wahrgenommene Stimme Gottes), die den Menschen unmittelbar leite, wodurch sich aus ihrer Sicht theologische Lehrsysteme, hierarchische Organisationsstrukturen und kirchliche Ämter, aber auch Sakramente erübrigen. Die Ethik der Quäker ist geprägt durch eine mannigfaltige Sozialarbeit und Friedensdienst im umfassenden Sinn (1947 Friedensnobelpreis). Ihr Menschenbild betont eindringlich die Gleichheit aller Menschen. Die Quäker (heute rund 250000, davon rund ein Drittel in den USA) gehören zu den »historischen Friedenskirchen« (Friedensbewegung).

 

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