Die weiße Rose

(Widerstandsgruppe gegen Hitler)

 

"Studentischer Freundeskreis in München, der 1942/43 Studentenschaft und Bevölkerung durch Flugblätter und Wandparolen aus religiös-sittlich motivierter Protesthaltung zum Widerstand gegen das NS - Regime aufrief."

Wieso hieß die Wiederstandsbewegung "Die Weiße Rose" ?
Anhänger der "Weißen Rose" lasen das Buch "La Rosa Blanca", auf Deutsch "Die Weiße Rose", von B. Traven. Dieser Name wurde von ihnen übernommen.
Handlung des Buches: Eine kleine mexikanische Hazienda wird von Machenschaften eines großen Ölkonzerns zerstört.

 

Wichtige Mitglieder der „Weißen Rose“:

Geschwister Hans und Sophie Scholl

Willi Graf (Medizinstudent)

Christoph Probst (Medizinstudent)

Alexander Schmorell (Medizinstudent)

Kurt Huber (Musikwissenschaftler

Diese Mitglieder wurden im Februar/März 1943 verhaftet und vom  Volksgerichtshof zum Tode verurteilt.

 

Aus dem Urteil:

 "Die Angeklagten haben im Kriege in Flugblättern zur Sabotage der Rüstung und zum Sturz der nationalistischen Lebensform unseres Volkes aufgerufen, defachistische Gedanken propagiert und den Führer aufs gemeinste beschimpft und dadurch den Feind des Reiches begünstigt und unsere Wehrkraft zersetzt. Sie werden deshalb mit dem Tode bestraft. Ihre Bürgerrechte haben sie für immer verwirkt."

 

Vier Stunden nach der Urteilsverkündung war die Hinrichtung angesetzt. Die Eltern Scholl durften ihre Kinder im Gefängnis Stadelheim noch einmal besuchen. Christoph Probst ließ sich in letzter Stunde noch taufen. Die Zellwärter erlaubten den drei Freunden noch, zusammen eine Zigarette zu rauchen. Um 17 Uhr werden dann Hans und Sophie Scholl und Christoph Probst von Scharfrichter Reichart mit dem Fallbeil hingerichtet.

 

Hauptaktivität der Gruppe: Erstellen und Verteilen von Flugblättern

Die ersten Flugblätter wurden im Juni 1942 in der Münchner Universität und in einigen Häusern gefunden. Sie wurden zum Teil heimlich gelesen oder auch zur Polizei gebracht. Die Empfänger waren deutlich die gebildeten Schichten, dessen Gewissen durch die Flugblätter beeinflusst werden sollte. In den Flugblättern stand offen, was sich schon lange keiner getraut hatte zu sagen.
Der letzte Satz der Flugblätter lautete so : „Jeder ist schuldig! Niemand , der diesen Verbrechen weiter tatenlos zusieht, kann  sich von ihnen freisprechen!!!“

Die Herstellung war nicht nur mit einer Menge Arbeit verbunden, sondern auch mit viel Risiko, da man sich immer schützen musste. Bei Luftangriffen z. B. mussten alle Vervielfältigungsmaschinen schnell versteckt werden. Auch der Kauf von Papier war mit Schwierigkeiten verbunden. Man konnte es nur in geringer Stückzahl sowie fortlaufend in verschiedenen Läden kaufen. Mitglieder mussten sogar in andere Städte fahren, um Papier zu besorgen, damit kein Verdacht geschöpft wurde.

Die beiden letzten Flugblätter waren nicht nur politisch deutlicher, sondern auch klarer in ihrer Sprache, weil Professor Kurt Huber intensiv mitarbeitete. Es wurden damit alle Bevölkerungsgruppen angesprochen.

Das vorletzte Flugblatt  begann mit den Worten: „Der Krieg geht seinem Ende entgegen“ und fuhr fort: „Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur verlängern.“

Die Flugblätter wurden nicht nur von München aus verschickt, sondern auch von anderen Orten, damit München nicht als Entstehungsort herauskam. Durch jedes Flugblatt vergrößerte sich das Risiko für die Gruppe.

Kurz vor der Niederlage Deutschlands in Stalingrad am 3.2.1943 schrieben Willi Graf, Hans Scholl und Alexander Schmorell mit Teerfarbe an die Universitätsmauern: „Freiheit“ und „Nieder mit Hitler“.

Danach wurde das letzte Flugblatt verfasst, das sich an die Mitstudenten richtete.

 

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